Wissenswertes zur PV-Anlage

Wie funktioniert eine PV Anlage?

Eine Photovoltaikanlage (PV-Anlage) wandelt Sonnenlicht direkt in elektrische Energie um, indem sie den photoelektrischen Effekt nutzt. Diese Anlagen bestehen aus Solarmodulen, die aus vielen Solarzellen bestehen, typischerweise aus Silizium. Wenn Sonnenlicht auf die Solarzellen trifft, werden die Lichtteilchen (Photonen) von den Siliziumatomen absorbiert. Dies führt dazu, dass Elektronen in den Solarzellen angeregt und freigesetzt werden, wodurch eine elektrische Spannung entsteht.

Diese Spannung treibt Elektronen durch einen Stromkreis und erzeugt Gleichstrom (DC). Da die meisten Haushaltsgeräte und das Stromnetz mit Wechselstrom (AC) arbeiten, wird der Gleichstrom in einem Wechselrichter in Wechselstrom umgewandelt. Der so erzeugte Wechselstrom kann direkt im Haus genutzt oder ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden. Überschüssiger Strom kann auch in Batteriespeichern für spätere Nutzung gespeichert werden.

In vielen PV-Anlagen ist ein Netzanschluss vorhanden, der es ermöglicht, überschüssigen Strom ins öffentliche Netz einzuspeisen und bei Bedarf Strom aus dem Netz zu beziehen. Dies macht die Nutzung von Solarenergie flexibel und effizient.

Wann ist eine PV-Anlage sinnvoll?

Eine PV-Anlage ist sinnvoll in Regionen mit hoher Sonneneinstrahlung, da hier die Effizienz und die Menge an produzierter Energie am höchsten sind. Sie lohnt sich besonders, wenn die Strompreise hoch sind, da der selbst erzeugte Strom kostengünstiger ist als der Bezug aus dem Netz. Auch Umweltaspekte spielen eine wichtige Rolle, da PV-Anlagen saubere und erneuerbare Energie liefern und den CO₂-Ausstoß reduzieren. Wenn man über geeignete Dachflächen oder Freiflächen verfügt und die Installationskosten durch staatliche Förderungen oder günstige Finanzierungsmöglichkeiten reduziert werden können, ist eine PV-Anlage ebenfalls eine lohnende Investition. Zudem erhöht sie die Unabhängigkeit vom Stromnetz und schützt vor zukünftigen Strompreissteigerungen

Wie teuer sind der Kauf und die Installation einer PV-Anlage?

Die Kosten für den Kauf und die Installation einer PV-Anlage können stark variieren, abhängig von der Größe der Anlage, der Qualität der Komponenten, den Installationsbedingungen und der Region. Im Allgemeinen kann man folgende Preisrahmen angeben:

Eine typische PV-Anlage für ein Einfamilienhaus hat eine Leistung von etwa 5 bis 10 Kilowattpeak (kWp). Die Gesamtkosten, einschließlich der Installation, liegen durchschnittlich zwischen 6.500 und 1800 Euro.  Das bedeutet, dass eine 5-kWp-Anlage insgesamt zwischen 5.000 und 9.000 Euro kosten kann, während eine 10-kWp-Anlage zwischen 13.000 und 18.000 Euro kosten könnte.

Diese Kosten umfassen die Solarmodule, den Wechselrichter, die Montagestruktur, die Verkabelung, die Installation und eventuell einen Batteriespeicher, falls gewünscht. Zusätzliche Kosten können für Genehmigungen, elektrische Anpassungen und eventuelle Dachverstärkungen anfallen.

Es gibt auch Förderprogramme und Finanzierungsmöglichkeiten, die die anfänglichen Kosten senken können. In Deutschland beispielsweise gibt es Förderungen durch die KfW-Bank und Einspeisevergütungen im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG), die die Wirtschaftlichkeit einer PV-Anlage verbessern.

Muss ich eine PV-Anlage anmelden?

Ja, eine PV-Anlage muss angemeldet werden. Vor der Inbetriebnahme ist eine Anmeldung beim örtlichen Netzbetreiber erforderlich, der prüft, ob das Netz die zusätzliche Einspeisung verkraften kann. Nach der Installation muss die Anlage beim Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur registriert werden. Zudem kann eine Anmeldung beim Finanzamt notwendig sein, da Betreiber von PV-Anlagen unter Umständen als Unternehmer gelten und entsprechende steuerliche Pflichten haben. Diese Schritte sind wichtig, um den rechtlichen Vorgaben zu entsprechen und von möglichen Förderungen und Vergütungen profitieren zu können.

Ein Balkonkraftwerk muss wie jede andere Stromerzeugungsanlage im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur registriert werden. Seit dem 16. Mai 2024, dem Inkrafttreten des Solarpakets, ist die Meldung beim Netzbetreiber für steckerfertige Solaranlagen, auch „Balkonkraftwerke“ genannt, nicht mehr erforderlich, solange diese die üblichen Leistungswerte (Bruttoleistung von 2.000 W und zugeordnete Wechselrichterleistung von 800 W) nicht überschreiten. Durch die Registrierung im Marktstammdatenregister wird der Anschlussnetzbetreiber automatisch über die Daten des Anlagenbetreibers und der Anlage informiert.

Wie sinnvoll sind Solardachziegel?

Solardachziegel sind eine interessante Option für die Integration von Solarenergie in die Dacharchitektur. Ihre Sinnhaftigkeit hängt von mehreren Faktoren ab:

Solardachziegel sind eine ästhetisch ansprechende Lösung, da sie wie herkömmliche Dachziegel aussehen und daher weniger auffällig sind als traditionelle Solarmodule. Das macht sie besonders attraktiv für diejenigen, die das Erscheinungsbild ihres Hauses nicht durch separate Solarpanels beeinträchtigen möchten. Sie können besonders sinnvoll sein, wenn das Dach ohnehin neu gedeckt werden muss, da die Installation der Solardachziegel dann oft unkomplizierter ist.

Allerdings sind Solardachziegel in der Regel teurer als herkömmliche Solarmodule. Sie haben auch tendenziell eine geringere Leistung pro Quadratmeter im Vergleich zu Standard-PV-Modulen,  schlechtere Belüftung thermischer stress Geringeringerer Wirkungsgrad /  was bedeutet, dass größere Flächen benötigt werden, um die gleiche Menge an Energie zu erzeugen. Zudem kann die Installation aufgrund der spezifischen Anforderungen und der höheren Kosten komplizierter sein.

Insgesamt sind Solardachziegel sinnvoll, wenn ästhetische Aspekte und die Integration in die Dachstruktur im Vordergrund stehen und die höheren Kosten und eventuell geringere Effizienz akzeptabel sind. Wenn die Hauptpriorität auf der maximalen Energieausbeute liegt, könnten traditionelle Solarmodule die bessere Wahl sein.

Was muss ich bei der Wartung meiner PV-Anlage beachten?

Empfehlung: Solaranlage von einer fachfirma überprüfen lassen (BSW Bund)

Um Ihre PV-Anlage gut in Schuss zu halten, sollten Sie regelmäßig darauf achten, dass die Solarmodule sauber bleiben, da Schmutz und Staub die Effizienz beeinträchtigen können. Achten Sie darauf, dass keine sichtbaren Schäden wie Risse oder Ablösungen an den Modulen auftreten und lassen Sie diese bei Bedarf von einem Fachmann überprüfen. Der Wechselrichter, der für die Umwandlung des erzeugten Stroms zuständig ist, sollte ebenfalls regelmäßig kontrolliert werden, wobei moderne Geräte oft eine Fernüberwachung bieten. Zudem ist es wichtig, dass Sie die Verkabelung regelmäßig überprüfen, um sicherzustellen, dass sie keine Anzeichen von Abnutzung oder Schäden aufweist, da defekte Kabel die Leistung beeinträchtigen und Sicherheitsrisiken darstellen können. Die regelmäßige Überwachung der Leistungsdaten Ihrer Anlage hilft Ihnen dabei, frühzeitig Auffälligkeiten zu erkennen und gegebenenfalls Maßnahmen zu ergreifen, um die Anlage effizient und sicher zu betreiben.

Gibt es eine staatliche Förderung für meine PV-Anlage?

Ja, in Deutschland gibt es staatliche Förderungen für PV-Anlagen. Zum einen gibt es die Einspeisevergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), die Betreiber für den ins Stromnetz eingespeisten Solarstrom erhalten. Diese Vergütung ist über einen bestimmten Zeitraum garantiert, was die Installation finanziell attraktiver macht. Zudem können Investitionszuschüsse von Programmen wie der KfW-Bank die anfänglichen Kosten senken. Auch steuerliche Vorteile können genutzt werden, wie die Rückerstattung der Mehrwertsteuer auf die Anschaffungskosten oder die Möglichkeit, bestimmte Ausgaben steuerlich geltend zu machen. Zusätzlich gibt es Förderungen für Batteriespeichern (Bundeslandabhängig). In Schleswig Holstein gibt es Keine Förderung. 

Wie sinnvoll ist es eine Pv-Anlage zu mieten oder zu pachten?

Das Mieten oder Pachten einer PV-Anlage kann eine sinnvolle Alternative zum Kauf sein, insbesondere wenn die anfänglichen Investitionskosten für eine Anschaffung zu hoch sind oder wenn man die langfristige Verantwortung für Wartung und Betrieb vermeiden möchte.

Beim Mieten oder Pachten einer PV-Anlage fallen in der Regel geringere anfängliche Kosten an, da man nicht die gesamten Investitionskosten tragen muss. Stattdessen zahlt man regelmäßige Miet- oder Pachtzahlungen, die oft fixiert sind und somit Planungssicherheit bieten. Die Wartung und Instandhaltung der Anlage übernehmen in der Regel die Betreiber der PV-Anlage, was den Aufwand für den Mieter oder Pächter reduziert.

Ein weiterer Vorteil ist die Flexibilität. Wenn sich die persönlichen oder finanziellen Verhältnisse ändern oder wenn man umzieht, kann das Miet- oder Pachtmodell eine einfache Lösung bieten, ohne dass man sich um die Verwertung oder den Verkauf der Anlage kümmern muss.

Jedoch kann das langfristige Kosten-Nutzen-Verhältnis beim Mieten oder Pachten weniger vorteilhaft sein als beim Kauf, da über die Jahre gesehen die Gesamtkosten höher ausfallen könnten. Zudem hat man beim Mieten oder Pachten weniger Kontrolle über die Technik und den Betrieb der Anlage.

Insgesamt kann das Mieten oder Pachten einer PV-Anlage eine sinnvolle Option sein, wenn man nicht die gesamten Investitionskosten tragen möchte oder eine flexible Lösung bevorzugt. Es ist jedoch wichtig, die langfristigen Kosten und Vorteile abzuwägen und die Angebote sorgfältig zu vergleichen.

Den Strom selber nutzen oder einspeisen?

Ob es besser ist, den Strom einer PV-Anlage selbst zu nutzen oder ins Netz einzuspeisen, hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter Ihre persönlichen Bedürfnisse, finanzielle Überlegungen und die spezifischen Rahmenbedingungen Ihrer PV-Anlage.

Wenn Sie den Strom selbst nutzen, können Sie Ihre Stromrechnung erheblich reduzieren, da Sie weniger Strom vom Netzbetreiber beziehen müssen. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn die Preise für Netzstrom hoch sind. Zudem bieten viele Haushalte heute moderne Technologien wie Smart-Home-Systeme oder Batteriespeicher, die es ermöglichen, den selbst erzeugten Strom effizient zu nutzen und auch nachts oder bei bewölktem Wetter auf die gespeicherte Energie zurückzugreifen.

Das Einspeisen des Stroms ins Netz hingegen kann durch die Einspeisevergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) finanziell attraktiv sein. Diese Vergütung garantiert Ihnen über einen bestimmten Zeitraum eine feste Zahlung für jeden eingespeisten Kilowattstunde. Das kann insbesondere dann lohnenswert sein, wenn die Vergütungssätze hoch sind und die Eigenverbrauchskosten niedrig bleiben.

In vielen Fällen entscheiden sich Anlagenbetreiber für eine Kombination aus beiden Optionen: Sie nutzen einen Teil des erzeugten Stroms selbst und speisen den Rest ins Netz ein. Dies ermöglicht es Ihnen, von den Vorteilen beider Möglichkeiten zu profitieren. Eine solche Strategie kann besonders effektiv sein, wenn Sie einen Batteriespeicher integrieren, um den Eigenverbrauch weiter zu optimieren.

Letztlich hängt die Entscheidung davon ab, welche Strategie am besten zu Ihren finanziellen Zielen, Ihrem Energiebedarf und den spezifischen Rahmenbedingungen Ihrer PV-Anlage passt. Es kann auch hilfreich sein, sich von einem Energieberater oder Fachmann unterstützen zu lassen, um eine maßgeschneiderte Lösung für Ihre Situation zu finden.

 

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